Norwegen empfängt uns
Seit 5. Juli sind wir wieder auf uns selbst gestellt, das betreute Reisen mit „Essen im Hotel“ hat ein Ende. So schön es auch war, es war doch anstrengend. Jetzt gibt es wieder „Essen auf den eigenen Rädern“ und alles wollen wir gemütlicher angehen und im Rentnertempo Urlaub machen.
Der Grenzübertritt in den Westen war recht unkompliziert. In einer Stunde waren die Formalitäten erledigt. Milchprodukte mussten abgegeben werden und alle Schränke unserer Wohndose wurden inspiziert. Und schon waren wir in Norwegen. Ein Wettersturz bereitet uns gerade noch 7 Grad am Tag, aber es soll besser werden.
Jetzt wird neu geplant. Im Fokus unserer Vorbereitungen stehen die Lofoten. Dort wollen wir uns für einige Zeit niederlassen. Zu schön sind die Erinnerungen, die wir an diese Inselgruppe nach 21 Jahren noch haben.
6.- 8. Juli Auf dem Weg zu den Lofoten
Von Kirkenes runter bis zu den Lofoten sind es gut 1000 km, die wollen erst einmal runtergenudelt werden. Immer auf der E6 durch die norwegische Finnmark, endlose Taiga und Tundra, ab und an ein schöner Ausblick ins Hochland oder über die See. Wir schaffen es bis Russenes, wo die Straße ans Nordkap abzweigt. Doch wir wollen ja so schnell wie möglich die Lofoten erreichen. Jetzt geht es immer die Küste entlang bis wir bei Narvik in die Inselgruppe einschwenken.
In Lödingen landen wir auf dem ersten Stellplatz. Hier halten wir bei Regen inne und warten auf die Sonne am nächsten Tag. Die Lofoten wollen bei Sonnenschein erobert werden!
9. Juli Lofoten bei hellem Sonnenschein
Die Sonne weckt uns. Nun kann die Eroberung der Lofoten beginnen. Schon am Stellplatz ahnen wir, dass wir nicht die einzigen sind, die diese traumhafte Urlaubsregion gewählt haben. Auf der E10, die sich bis ans südliche Ende der Lofoten erstreckt, quält sich eine endlose Womo- und Wowa-Kolonne von Insel zu Insel. Musste man vor 20 Jahren noch per Fähren von Insel zu Insel hüpfen, so erreicht man sie heute alle über Brücken und Tunnels, bequem aber wenig abenteuerlich.
Wir lassen uns an einem abgelegenen Stellplatz in Eggum auf Vestvagoya nieder. Hier stehen wir direkt an der Nordküste und warten auf die Mitternachtssonne. Ein echter Traumplatz! Hier werden wir einige Tage auch ohne Strom und Fernsehen verbringen. Nur am Abend kommen hier einige Womos vorbei um die Mitternachtssonne zu bestaunen, wir haben sie nun jeden Abend direkt vor unserem Fenster. Der Platz liegt ideal um alle Lofoteninseln alleine mit dem Auto zu erkunden. So besuchen wir alle bedeutenden Stellen dieser Inselwelt. Noch einmal wechseln wir den Stellplatz. Auf dem Campingplatz in Flakstad genießen wir noch einmal Strom und Duschen. In A verabschieden wir uns von den Lofoten und schippern mit der Fähre von Moskenes nach Bodö aufs norwegische Festland.
Im Schein der Mitternachtssonne
Die Sonne scheint die ganze Nacht. Unser Platz erscheint in einem unwirklichen Licht.
16. Juli Wir verlassen die Lofoten auf das norwegische Festland
Die weitere Reise Richtung Heimat beschreiben wir in
Teil 4 Heimreise